Habe jetzt anstatt zu arbeiten, ein wenig die Zeit online gelesen. Muss sagen, ist noch immer eine Zeitung selten hoher Qualität:
In Antwort auf:Der als Urmünchner geltende Kabarettist und Weißwurst-Fan Gerhard Polt begründete jüngst seine Weigerung, auf einen Sitz mehr als zwei Weißwürste zu verzehren, mit den Worten: "Weil bei da drittn miassat i schbeim" (hochdeutsch: "Weil ich mich bei der Dritten übergeben müsste.").
Auch für Franken (Nürnberger Rostbratwürstl), Südhessen (Frankfurter Würstchen), Nordhessen (Aale Worscht), Berliner (Currywurst) und Nordlichter (Pinkel) - dient die Wurst der nationalen Selbstvergewisserung in einer unüberschaubar gewordenen Welt.
Mit dem Unterschied, dass die Bretonen kein Löwenbräu zu den Austern trinken. Aber kultig ist die Weißwurst allemal. Vorwiegend zutzeln sie (die Bayern, nicht die Bretonen) in Bierkellern, wo sie ihre Hummtata-Folklore pflegen.
Dabei spielt Senf eine große Rolle. Er hat keine Ähnlichkeit mit dem, was andere Volksstämme Senf nennen. Er ist nicht gelb und nicht scharf, sondern süßlich und mit einer Tarnfarbe versehen, unter welcher sogar ein flüchtiger Beobachter keine Feigenmarmelade vermuten würde, welche meistens auch nicht zusammen mit Weißwürsten auftritt.
Dass Bayern Feinschmecker sind, sieht man etwa an ihrem Einsatz für das Reinheitsgebot des deutschen Bieres. Daran glauben sie wie an die unbefleckte Empfängnis der Heiligen Jungfrau, der sie mehr Gedenktafeln errichtet haben als die Belgier Straßenlaternen an ihren Autobahnen.
Der eine gab auf, weil er sich gegen die Haxnbraterei auf dem Oktoberfest nicht durchsetzen konnte, dem anderen war das Interesse der Drogenpolizei an seinem Privatleben zu lästig.
Bier statt Grog zur Winterzeit heißt, das Ozonloch ist schön breit.
Ist der Gletscher plötzlich grün war im Meer zu viel Benzin
-- "Compare pouring two pints of beer down your throat and two pints of beer into your computer's hard disk drive for an illustration of the brain's superior resistance to insults." - Mind Hacks