Lest es, lernt es, lebt danach:
Um die Sinnhaftigkeit in ihrem ganzen, an ihrer Wurzel, von Außen, innen und aus allen anderen Richtungen ganzheitlich erfassen zu können, muss man erst einmal definieren, was Sinnhaftigkeit in ihrem ganzen, an ihrer Wurzel, von Außen, Innen und aus allen anderen Richtungen eigentlich bedeutet.
Sinnhaftigkeit ist der Zustand den eine Handlung annimmt, wenn sie einem bestimmten Motiv folgt, dieses Motiv dadurch erreicht wird und diese Handlung damit im Endeffekt Sinn ergibt. Da dies nun geklärt wäre, kann ich beginnen die Sinnhaftigkeit auf ihre Funktion und Sinnhaftigkeit zu prüfen.
Sinn ergibt alles, wovon man denkt, dass es einen Nutzen hat. Hat es keinen Nutzen, ist die entsprechende Tätigkeit eine verhaltensbiologisch gesehen deplazierte Handlung. Sie dient also weder der eigenen noch der Arterhaltung. Bringt diese Handlung dem Handelnden (wow, schöner Satzbau) aber eine gewisse Befriedigung, so mag der die Handlung ausführende sie als Sinnvoll betrachten und sie hätte demnach wieder Sinn.
Wie man unschwer erkennen kann, ist die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Tuns abhängig vom Punkt, von dem aus der Antwortende die Tat beurteilt. Sinn ist also etwas sehr subjektives.
Nehmen wir ein Beispiel: Wenn ich mir in der Nase Bohre, mag es dir Sinnlos, weil nutzlos für dich, erscheinen, mir erscheint es aber überaus sinnvoll, da mich das jucken in der Nase entweder zum Niesen (und dem damit verbundenen Verteilen von Körperflüssigkeiten über etwa zweieinhalb Quadratmeter) oder schlussendlich in den Wahnsinn getrieben hätte. Nun, da man meinen Wahnsinn ja halbwegs gewohnt ist, beschränken wir uns auf das Niesen: Jetzt, da du weißt, dass ich, hätte ich mir nicht in der Nase gebohrt, geniest hätte, wird diese Handlung auch dir Sinnhaft, wenn auch unhygienisch erscheinen. Die Sinnhaftigkeit ist für den prinzipiell unbeteiligten gegeben, da er sonst in den Genuss einer wahnsinnig aufregenden Tröpfcheninfektion kommen hätte können, die ihm wiederum die Cholera, Typhus, Lepra oder ähnlich unangenehme Infektionskrankheiten bescheren hätte können. Somit war das Nasenbohren auch für alle in einem Umkreis von zweieinhalb Quadratmetern von Nutzen.
Nutzen = Sinn. Sinn = Nutzen. Das eine Wort bedeutet das Andere, was zur Folge hat, das das Wort Sinn an sich Sinnlos ist, da es das Wort Nutzen schließlich auch gibt, es damit also keinen Nutzen hat.
Kosmisch gesehen hat das Individuum keinen Nutzen, da es kaum Effekt auf den Lauf der Dinge nehmen kann. Damit habe ich bewiesen, dass das Leben keinen Sinn hat. Wir können noch so viele nützliche Dinge tun, wir werden sowieso in ein paar Jahren sterben, unsere Nachkommen werden in spätestens fünf Milliarden Jahren mit unserer Nachbargalixis Andromeda kollidieren, womit mit einem Schlag alle Sinnvollen Dinge sinnlos werden, da unsere Galaxien sinnloserweise ineinander verschmelzen werden und unsere Sonne höchstwahrscheinlich dabei explodieren wird. Diese Überlegung ist sowieso umsonst, da das Wort Sinn ja keinen Sinn hat, somit nutzlos ist. Hätte das Leben Sinn, wäre es nutzlos, woraus das Folgt, was ich mit dieser Überlgung beweisen will:
Fazit: Das Leben ist sinnlos, so wie alles andere auch.
Denkt darüber nach.
"Gewisse Stubenhocker sind gewohnt, alles zu bezweifeln, weil sie nichts sehen." (Honore de Balzac)