aus diesem grund: http://users.drew.edu/~jlenz/whynot.html bertrand russel erklärt warum er kein christ ist -- "Gehirn, das [Subst.], Ein Organ, mit dem wir denken, dass wir denken." - Ambrose Bierce, The Devil's Dictionary
Ich habe es nicht ganz gelesen, da es mir zu lang wurde. Er versucht zwar sehr schön (und für das was ich gelesen habe, auch recht erfolgreich) die Argumente für Gott zu widerlegen - nur was beweist das schon? Soweit ich das sehe hat die Kirche noch nie wirklich auf Logik gesetzt (siehe Aufhebung der Hölle fur ungetaufte Kinder, oder die ersten Seiten des alten Testaments - wo für die ersten Männer immer Frauen bereit stehen, die vorher nie erwähnt wurden....), deshalb kann man die Kirche so nicht wirklich angreifen. Wie soll man Glauben durch Logik bekämpfen? Auch wenn die Evolution z.B. durch viele Beweise, etc. untermauert wird, wenn man genug Glaube hat, ist Kreationimus weiters ohne Probleme möglich (à la Gott hat Fossilien unter der Erde versteckt, etc.).
Ich möchte damit nur sagen, man sollte nie mit Fanatikern argumentieren, es sei denn einem ist absolut langweilig. -- "Compare pouring two pints of beer down your throat and two pints of beer into your computer's hard disk drive for an illustration of the brain's superior resistance to insults." - Mind Hacks
wenn du's ganz liest, wird auch klar, dass russell nicht der meinung war, dass logik für die religion ausschlaggebend war.
In Antwort auf:Ich möchte damit nur sagen, man sollte nie mit Fanatikern argumentieren, es sei denn einem ist absolut langweilig.
mit fanatikern argumentiere ich auch selten. nur habe ich letztens jemanden getroffen, der z.B. an die unbefleckte Empfängnis (der heiligen Jungfrau (das heißt, dass sie unbefleckt vond er Erbsünde empfangen wurde, nicht dass da kein Geschlechtsverkehr zwischen ihren Eltern stattgefunden habe)), nicht zu verwechseln mit der Jungfrauengeburt (da war kein Geschlechtsverkehr involviert (der hl. Geist ist in sie gefahren)) glaubt. Es ist dies ein Dogma, das erst am 8.12.1854 festgesetzt wurde (wissen, die Leute die's glauben meist nicht), da es theologische Probleme aufwarf, wenn man annahm, dass eine Frau die ja zwansläufig mit dem Moment ihrer Empfängnis mit der Erbsünde behaftet sein musste (jaja, man ist sogar schon schuld, beovor man auf die Welt kommt), den Heiland gebären sollte. Darüber hat man sich hunderte Jahre lang den Kopf zerbrochen (man kann das z.B. im Mittelalter bei Johannes Duns Scotus nachlesen), bis man das eben so festgesetzt hat. Solche Leute sind oft keine Fanatiker, sie glauben's nur weil sie das immer gehört haben (meistens wissen sie ja gar nicht genau bescheid, und glauben, dass auch die hl. Jungfrau von einer Jungfrau geboren wurde etc.). Und es macht schon Sinn, wenn man sie darauf hinweist, dass sie sich weit abseits der Bibel anlügen lassen und auf ihr eigenes freies Denken verzichten, bevor sie zu Fanatikern werden.
Übrigens: Da man ja nie genau weiß, worauf sich Maria Empfängnis bezieht, der volle Name dieses Festes lautet: Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria -- "Gehirn, das [Subst.], Ein Organ, mit dem wir denken, dass wir denken." - Ambrose Bierce, The Devil's Dictionary
In Antwort auf:Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria
Hahahaha, bei sowas hängts ma immer die Kettn aus. Wenn Maria Gott erst geboren hot (wal Jesus is jo eh OLLES, inklusive Gott, wos jo der nächste schas is, kennen sa sie do ned einigen ?) Wos wor dann vorher mit erm ? Und wenn sie sowieso von Gott g'schwängert worden is, damits Gott gebären kann - des is jo hochgradig rekursiv. Und deppert.
übrigens fällt mir grad auf, dass der umstand, dass maria zum zeitpunkt ihrer empfängnis jungfrau war, nichts mehr als trivial ist. -- "Gehirn, das [Subst.], Ein Organ, mit dem wir denken, dass wir denken." - Ambrose Bierce, The Devil's Dictionary
In Antwort auf:Mit fanatikern argumentiere ich auch selten.
War irgendwie ein wenig verbittert, als ich das schrieb (programmieren macht verbittert [tm]).
In Antwort auf:die unbefleckte Empfängnis (der heiligen Jungfrau)
Ok, das ganze wusste ich gar nich - interessant! Aber du hast recht, viele Menschen dürfte man überzeugen können von Sachen, die einfach irgendwann festgelegt wurden und nicht in der Bibel stehen. Andererseits ist die Bibel auch nicht anders - besteht auch aus Sachen, die viele Leute irgendwann einmal geschrieben haben.
In Antwort auf:es gibt nur einen gott. aber der ist dreifaltig. vater, sohn und heiliger geist. maria wurde vom heiligen geist geschwängert.
Eigentlich interessant, dass in einer Religion, die ja auf Glauben basiert, vieles so exakt reglementiert und festgelegt ist.
Eine ganz blöde Idee habe ich auch noch: Religion entstand aus Kindergeschichten. Ein Kind fragt seinen Vater was die Sterne sind (vor 4000 Jahren z.B.) und der meint es seien Glühwürmchen, da er ja selbst nicht weiß was sie sind. 4000 Jahre später hat sich eine Religion mit dem Dogma gebildet, dass Sterne weit entfernte, unendlich glückliche und sich deshalb nur sehr langsam, bzw. gar nicht bewegende Glühwürmchen der Gattung Lampyris noctiluca sind. Und jeder der was anderes sagt hat Unrecht.
Aber prinzipiell kann Religion was gutes sein - geht es doch um Moral und Soziales (Nächstenliebe, etc.).... -- "Compare pouring two pints of beer down your throat and two pints of beer into your computer's hard disk drive for an illustration of the brain's superior resistance to insults." - Mind Hacks
Auf die Frage "Tell my why I should fear hell..." aus einem Forum der leichten Unterhaltung schrieb ein, meines Erachtens nach ausgesprochen weiser User folgende Antwort:
If one considers that the bible was written entirely by God (speaking through man) and by His followers, it seems reasonable to assume that the wording would be such as to encourage the soul to come over to God's side. So it's entirely possible that hell is fine, just different, and God is rather full of himself and simply assumes that existence without His presence is horrible.
God could be like that annoying guy that comes to your poker game every Friday because he thinks everyone likes him.
Empirischen Umfragen zufolge sind Leute, die sich selbst als religiös bezeichnen, deutlich mehr sozial engagiert als Angostiker (wie ich) und Atheisten. Sie spenden mehr, sind eher in gemeinnützigen Initiativen, Seelsorge, Sterbehilfe etc. tätig. Ich glaube diese Umfragen. Meine Tante ist nämlich eine davon. Oft wird von Religiösen Mensch das Argument (wenn man es so nennen kann) ins Treffen geführt, Religion hätte großen Moralischen Nutzen. Sie gäbe humanistische Regeln und Weltbilder vor, motiviere zu Nächstenliebe usw.. Abgesehen von den negativen Beispielen (die auch in hohem Maß vorkommen) stimmt das. Das ist nicht von der Hand zu weisen. Leider. Nur weil Leute wie Bertrand Russell ohne Gott ein altruistisches Menschen- und Weltbild hatten, heißt das nicht, dass alle ein solches ohne Religion entwickeln (LEIDER). Die Argumente über die Nützlichkeit der Religion (im positiven wie im negativen (Machterhalt...) Sinn) sagen, wie oft übersehen wird, nichts über die Wahrheit der Religion aus.
In Antwort auf:If one considers that the bible was written entirely by God (speaking through man) and by His followers, it seems reasonable to assume that the wording would be such as to encourage the soul to come over to God's side. So it's entirely possible that hell is fine, just different, and God is rather full of himself and simply assumes that existence without His presence is horrible.
God could be like that annoying guy that comes to your poker game every Friday because he thinks everyone likes him.
Super Zitat. Gefällt mir echt. Aber ehrlicher Weise muss ich, nach dem was ich oben geschrieben habe, leider zugeben, dass zynische Sophismen (sosehr sie mir gefallen) genauso wenig über den Wahrheitsgehalt von Religionen aussagen. Religion ist nicht verifizierbar. Was aber viel schlimmer ist: sie ist auch nicht falsifizierbar. Darum bin ich Agnositiker, nicht Atheist.
Wenn wir über Wahrheitsgehalt sprechen, müssen wir aber kosequenter Weise auch eine Diskussion darüber führen, in wie weit Wahrheit überhaupt erkennbar ist. Man ist schnell mit dem Satz: "Alles ist Relativ" zur Hand. Bedenkt man aber die Konsequenzen, führt das nicht dazu, dass man die Wahrheit relativiert, sonder dazu, dass man (wenn man den Begriff der Wahrheit richtig zu Ende denkt, was ich heute nicht demonstrieren werde (und vermutlich auch nicht sehr gut kann)) den Wahrheitsbegriff aufgeben muss. Sas wiederum führt zu Konsequenzen, die ich in diesem Forum mich nur auf Erlaubnis zu zeigen wage. Nicht weil sie so schrecklich wären, sondern weil dies (wie die meisten meiner Posts) zwar dem kritischen Denken, aber nicht dem Geschmack des Publikums und vor allem nicht seinem Interesse und seiner Geduld verpflichtet wäre.
Aber wie auch immer. Irgendwann tue ich wahrscheinlich trotzdem. -- "Gehirn, das [Subst.], Ein Organ, mit dem wir denken, dass wir denken." - Ambrose Bierce, The Devil's Dictionary
Danke für die schnelle Antwort, ich wollte noch ein paar Fehler ausbessen, aber die kann ich dank dir stehen lassen. Nix für ungut. Aber wie du von mir weißt: Immer konsequent sein und nicht zu faul zu denken. Aber wie auch immer. -- "Gehirn, das [Subst.], Ein Organ, mit dem wir denken, dass wir denken." - Ambrose Bierce, The Devil's Dictionary
In Antwort auf:Wenn wir über Wahrheitsgehalt sprechen, müssen wir aber kosequenter Weise auch eine Diskussion darüber führen, in wie weit Wahrheit überhaupt erkennbar ist.
also bei wahrheit im philosophischen Sinn, falls diese überhaupt existiert,(weiß ich ob des heferl vor mir jetzt blau is?(auf jedn fall war kaffee drinnen!?)) steig i vull aus. Bei den christen ist mir (oda a net) doch etwas klar geworden.Man kann bei ihren Aussagn(sehr allgemein,i waß) vermutlich nicht von Wahrheitsgehalt sprechen,da diese stets durch Emotionen und Einstellungen des Sprechers entstanden sind und nicht den tatsächlichen fall(falls vorhanden) beschreiben.(z.B Christi Geburt?) nur eins ist gewiss,der dr.paal wird mi sicha bald dizzen
In Antwort auf:also bei wahrheit im philosophischen Sinn, falls diese überhaupt existiert,(weiß ich ob des heferl vor mir jetzt blau is?(auf jedn fall war kaffee drinnen!?)) steig i vull aus.
Wahrheit im philosphischen Sinn ist seit Platon und Aristoteles als "Übereinstimmung mit den Tatsachen" definiert. Man nennt das auch die Korrespondenztheorie (ein Satz ist dann wahr, wenn er mit den Tatsachen korrespondiert). Dass es solche Sätze gibt, ist nicht auszuschließen, nur meiner einer hängt der Ansicht an, dass wir das nicht wissen können (selbst wenn wir die Wahrheit sagen, können wir nicht wissen, ob es die Wahrheit ist). Wenn du das Häferl blau siehst, dann ist es blau. Farben sind Eigenschaften, die nicht vom Ding ausgehen; das Ding selbst hat überhaupt keine aktive Rolle in der Wahrnehmung (die hat nur der Beobachter). Was bei deinen Sinnesorganen ankommt wir in elektrische Impulse umgewandelt, die nichts, aber auch gar nichts, mit dem Wahrgenommenen zu tun haben. Diese Impulse sind nur Klick, Klick, Klick - dein Gehirn errechnet dann daraus eine Wahrnehmung. Wer glaubt, dass da ein direktes Abbildungsverhältnis besteht, ist nichts weniger als Naiv, das sollten die ganzen Hobby-Hirnforscher hier doch wissen. Als kleine Aufgabe. Ich gebe ein Bier aus, an den, der mir den offensichtlichsten Einwand gegen die oben dargelegte Theorie (ist wirklich kaum zu übersehen) bringt. Einsendeschluss: Morgen Abend am HLW-Ball (ich werde wahrscheinlich in der Jazzbar sein um die bemitleidenswerten Idioten, die da spielen zu begutachten).
P.S.: Lieber Szelko. 1.) nicht Dr. Paal sagen 2.) es fällt mir gar nicht ein, dich zu dizzen. Das wäre doch zu einfach, weil: 3.) man schreibt das diSSen! http://de.wikipedia.org/wiki/Dissen_(Slang) -- "Gehirn, das [Subst.], Ein Organ, mit dem wir denken, dass wir denken." - Ambrose Bierce, The Devil's Dictionary
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